Was ist Pulsoximetrie & Pulsoximeter?

Die Pulsoximetrie ist eine Möglichkeit, einfach und schonend regelmäßig die Blutsauerstoffsättigung zu messen. Es ist also nicht notwendig jedes Mal Blut abzunehmen, wenn man diese Messung vornehmen möchte. In diesem Beitrag möchten wir Pulsoximetrie näher betrachten und den Artikel damit abschließen, wie Sie selber zu Hause die Sauerstoffsättigung in Ihrem Blut nachzuweisen.

Wie funktioniert Pulsoximetrie?

In vielen Krankenhäusern wird der Sauerstoffgehalt mit einer Blutgasanalyse gemessen. Hierfür wird ein wenig Blut abgenommen und dann fachmännisch analysiert. Dabei kommen zwar sehr genaue Ergebnisse heraus, für den täglichen Einsatz ist die Methode aber wegen des Aufwandes und der Kosten ungeeignet.

Der Sauerstoffgehalt des Blutes sollte regelmäßig kontrolliert werden

Aber es ist wichtig, den Sauerstoffgehalt des Blutes regelmäßig zu überprüfen. Denn eine zu geringe Sauerstoffsättigung spricht oft für eine ernsthafte Erkrankung, die unbedingt behandelt werden muss . Besonders Herz- und Lungenkrankheiten, z.B. COPD, Lungenödeme oder eine chronische Herzinsuffizienz, gehen mit einem zu geringen Blutsauerstoffgehalt einher. (Im Rahmen einer Sauerstofftherapie werden Patienten oft mit Hilfe von Sauerstoffkonzentratoren behandelt. Neben stationären Sauerstoffkonzentratoren für eine Behandlung zuhause gibt es auch noch mobile Sauerstoffkonzentratoren, die batteriebetrieben und leicht zu tragen sind).

Die Symptome einer Hypoxämie, also Sauerstoffarmut im Blut, können nicht nur lebensgefährlich sein, sondern auch die Lebensqualität deutlich einschränken. So kann sie beispielsweise zu

Symptome von Sauerstoffarmut:

führen. 

Das Tückische daran: Oft treten Symptome erst dann auf, wenn die Krankheit derartig fortgeschritten ist, dass man nur noch wenig dagegen tun kann. Früh erkennen kann man Sauerstoffarmut nur, wenn man den Sauerstoffgehalt des Blutes regelmäßig misst.

Auch beim Sport und beim Aufenthalt in Höhenlagen mit dünner Luft kann eine Kontrolle des Blutsauerstoffes sinnvoll sein und akute Sauerstoffarmut erkennen helfen.

Unkompliziert den Sauerstoffgehalt messen

Wer etwas für seine Gesundheit tun möchte, kommt deshalb kaum daran vorbei, die Pulsoximetrie zu nutzen: Sie ist die einfachste Methode, schnell und ohne großen Aufwand den Sauerstoffgehalt zu messen.

Gemessen wird dabei, wie stark das Blut mit Sauerstoff gesättigt ist. Die Pulsoximetrie nutzt dabei den sogenannten SpO2-Wert, der die prozentuale Sättigung des Blutes angibt. Der Normwert liegt bei einem gesunden Menschen zwischen 92 und 98 Prozent.

Um diesen Wert zu bestimmen, arbeiten Pulsoximeter mit Licht. Die Geräte strahlen Infrarot-Lichtwellen aus, die durch den Körper geleitet werden. Dabei wird ein Teil dieses Lichtes von den Blutkörperchen absorbiert, wobei die Menge vom Sauerstoffgehalt abhängt. Ein Sensor, der auf der unteren Seite des Gerätes installiert ist, misst dann, wie viel Licht im Blut verblieben ist. Anhand dieser Menge lässt sich dann die Sauerstoffsättigung des Blutes bestimmen.

Am häufigsten genutzt: Fingerpulsoximeter

Hypoxämie feststellen mit Pulsoximeter
Hand mit einem Fingerpulsoximeter

Die Pulsoximetrie nutzt dabei besonders Körperteile, die gut durchleuchtet werden können, z.B. Ohrläppchen oder Finger. Am häufigsten genutzt werden Fingerpulsoximeter. Diese kleinen und handlichen Geräte haben eine Öffnung, in die der Finger hineingeschoben wird. Von der oberen Seite wird Licht durch den Finger gestrahlt, auf der unteren Seite wertet dann ein Sensor aus, wie viel Licht im Finger verblieben ist. Innerhalb weniger Sekunden wird so der Sauerstoffgehalt des Blutes bestimmt.

Fingerpulsoximeter sind zwar nicht ganz so exakt wie klinische Analysen, die Fehlertoleranz beträgt meist um die 2 Prozent, geben aber verlässlichen Aufschluss darüber, ob die Sauerstoffsättigung tendenziell der Norm entspricht oder nicht. Mit Hilfe der Pulsoximetrie ist es so möglich, kritischen Sauerstoffmangel schnell zu erkennen, um dann die notwendigen Gegenmaßnahmen einzuleiten.