Das Wichtigste über Sauerstoffgeräte für zuhause

Ein Sauerstoffkonzentrator ist heutzutage wohl die erste Wahl, wenn es darum geht, eine Sauerstofftherapie durchzuführen. Dabei gibt es zwei Arten von Geräten, nämlich mobile und stationäre Sauerstoffkonzentratoren. Beide haben ihre Vor- und Nachteile, wobei stationäre Geräte noch immer die Grundversorgung vieler Patienten darstellen. Wie funktionieren stationäre Sauerstoffkonzentratoren und welche Vorteile haben diese gegenüber mobilen Geräten?

Welche stationären Geräte gibt es?

Es gibt viele namhafte Hersteller, die stationäre Sauerstoffkonzentratoren anbieten. Zu den gängigen Modellen gehören z.B.:

Sauerstoffgerät für zu Hause DevilBiss

DeVilbiss Compact 525KS-5

Ein gutes Allround Sauerstoffgerät für zu Hause mit nur knapp 16kg, Rollen für Bewegungsfreiheit und vergleichsweise geringem Stromverbrauch und fairem Preis.

Sauerstoffgerät für zuhause InvaCare Perfecto

InvaCare Perfect O2 V

Verbesserter Nachfolger des Perfect O2 mit geringerem Gewicht und weniger Wasserablagerung im Schlauch. 5l/min im Dauerflow Modus und einem Verlängerungsschlauch bis 15m.

Kröber O2 Sauerstoffkonzentrator zu hause

Kröber O2

Sehr einfach bedienbares Sauerstoffgerät für zuhause, mit geringer Lautstärke von 35dB auch dank 6L/min Sauerstoffzufuhr optimal für den nächtlichen Gebrauch geeignet.

Philips Respironics Everflo

Philips Respironics Everflo

Zuverlässiger Sauerstoffkonzentrator für den häuslichen Gebrauch mit einem geringen Gewicht von ca. 14kg und Rollen für optimale Bewegung in den eigenen vier Wänden. Sehr einfache Bedienung und relativ leise.

Sauerstoffkonzentrator Invacare Platinum S

Invacare Platinum S

23,6 kg Sauerstoffkonzentrator mit Flow Einstellung von bis zu 9L/min bei 87-95,6% Sauerstoffkonzentration.

Wie funktionieren stationäre Sauerstoffgeräte?

Die Funktionsweise von stationären Sauerstoffkonzentratoren gleicht zunächst einmal derjenigen von mobilen: Beide saugen Luft auf und filtern dabei mit Membranfiltern Stickstoff und andere Teile heraus. Mit einem Druckwechselverfahren wird so der Sauerstoff herausgefiltert. Zurück bleibt sehr sauerstoffhaltige Luft mit einem O2-Gehalt von bis zu 96 Prozent, die dem Patienten mit einer Nasenbrille zugeführt wird. Damit ist es möglich, Sauerstoffmangel im Blut auszugleichen, der besonders Patienten mit chronischen Herz- und Lungenkrankheiten wie Emphyseme, COPD oder Herzinsuffizienz betrifft.

Dies bedeutet jedoch nicht, dass es keine Unterschiede zwischen mobilen und stationären Sauerstoffkonzentratoren gibt: Sie unterscheiden sich insbesondere hinsichtlich Energiezufuhr, Größe, Arten der Sauerstoffzufuhr und Preis. Auch bei der Leistung kann es Unterschiede zwischen mobilen und stationären Geräten geben.
Stationäre Sauerstoffkonzentratoren werden vor allem dann verwendet, wenn der Patient kontinuierliche Sauerstoffzufuhr zu Hause braucht. Mit dem sogenannten Dauerflow-Modus, bei dem zu jeder Zeit kontinuierlich Sauerstoff zugeführt wird, wird die Versorgung des Patienten zu jeder Zeit sichergestellt – auch im Schlaf.

Everflo Sauerstoffgerät für zu hause
Philips Everflo: Ein Sauerstoffgerät zuhause im Einsatz

Vor- und Nachteile Sauerstoffkonzentratoren für zuhause

In vielen Fällen stellt das stationäre Sauerstoffgerät für zuhause die Basisversorgung eines Patienten dar. Dies ist auch im Preis begründet, denn stationäre Geräte kosten meistens viel weniger als mobile. Doch sie haben auch noch weitere Vorteile:

Zum einen sind Sauerstoffgeräte für zu Hause eigentlich immer einsatzbereit, sofern sie an die Steckdose angeschlossen sind. Dank ihres Dauerflow-Modus stellen sie dem Körper immer eine ausreichende Menge an Sauerstoff zur Verfügung. Die meisten mobilen Geräte hingegen richten sich bei der Sauerstoffzufuhr nach der Atemfrequenz, besonders im Schlaf kann dies Probleme bereiten. Wer also durchgängig Sauerstoff braucht, hat mit einem stationären Gerät einige Vorteile.

Ein weiterer Vorteil von Sauerstoffgeräten für zuhause ist ihre höhere Leistungsfähigkeit: Viele mobile Konzentratoren sind eigentlich nur im Bereich der geringen bis mittleren Sauerstoffversorgung einsetzbar. Spezielle High-Flow-Geräte, die eine sehr hohe Sauerstoffzufuhr ermöglichen, können aber auch in fortgeschrittenen Krankheitsstadien genutzt werden.

Zudem sind moderne stationäre Sauerstoffkonzentratoren vergleichsweise energiesparend, sie kommen oftmals mit Leistungen unter 300 Watt aus, und leise: Während mobile Sauerstoffkonzentratoren manchmal einen Geräuschpegel von bis zu 50 Dezibel verursachen, sind die meisten neueren Geräte unter 40 Dezibel leise. Damit sind sie ungefähr so laut wie ein Zimmerventilator und stören auch im Dauerbetrieb nicht. 

Deshalb ein Sauerstoffgeräte zuhause nutzen

Allerdings haben stationäre Sauerstoffkonzentratoren auch ihre Nachteile: Größter Nachteil ist wohl, dass diese Geräte nicht unterwegs genutzt werden können. Während mobile Konzentratoren im Akkubetrieb eigentlich überall laufen, ist man mit stationären Geräten auf die eigenen vier Wände beschränkt. 

Man kann also, wenn überhaupt, nur kurzzeitig aus dem Haus gehen. Besonders schwächere Patienten können darüber hinaus auch Probleme mit dem Gewicht stationärer Konzentratoren haben: Zwar sind die Geräte mit Rollen auch in der eigenen Wohnung bewegbar, doch sind sie immer noch vergleichsweise schwer, ein moderner stationärer Konzentrator kann zwischen 15 und 20 Kilogramm wiegen.

Vorteile

Nachteile

Stationäre Sauerstoffkonzentratoren eignen sich somit vor allem für Patienten, die wenig und nur für kurze Zeit aus dem Haus gehen und rund um die Uhr eine vergleichsweise hohe Menge Sauerstoff benötigen. 

Aufgrund ihres vergleichsweise niedrigen Preises sind sie zudem auch für Betroffene interessant, die Probleme mit der Finanzierung mobiler Geräte mit einem deutlich höheren Preis haben. Stationäre Konzentratoren stellen so die Grundversorgung bei der Sauerstofftherapie dar.

Zahlt die Krankenkasse?

Aufgrund ihres geringeren Preises und ihrer hohen Leistung sind die Chancen, einen stationären Sauerstoffkonzentrator von der Krankenkasse bewilligt zu bekommen, höher als bei mobilen Geräten. Dennoch müssen einige Voraussetzungen erfüllt werden, um den Antrag auf Anschaffung auch bewilligt zu bekommen.

Zunächst einmal muss eine klinische Indikation für das Gerät vorliegen. Der behandelnde Arzt muss also bestätigen, dass ein Sauerstoffkonzentrator für die Therapie unbedingt notwendig ist. Damit einher geht, dass alle Alternativen zur Sauerstofftherapie, also z.B. eine medikamentöse Behandlung, ausgeschöpft sind. Ebenfalls muss die ärztliche Bescheinigung bestätigen, dass der Konzentrator ständig benötigt wird, wenn ein Patient nur wenige Stunden täglich Sauerstoff braucht, lehnen die meisten Krankenkassen den Antrag ab.

Für die Erstattung durch die Krankenkasse ist es zudem notwendig, dass der Patient beim Erhalt des Gerätes fachmännisch eingewiesen wird. Normalerweise macht dies ein Repräsentant des Herstellers bei oder kurz nach der Anlieferung des Gerätes.

Auch wenn stationäre Konzentratoren mittlerweile vergleichsweise energiesparend sind, kann ihr Verbrauch zu einer deutlich höheren Stromrechnung führen. Dabei sind Krankenkassen dazu verpflichtet, die Stromkosten anteilig zu erstatten. Einige Kassen zahlen dafür Pauschalbeträge, bei anderen wird der Erstattungsbetrag nach Einreichen der Stromrechnung berechnet.

Fazit

Sauerstoffgeräte für zuhause sind zwar schwerer als mobile Geräte und können eigentlich nur in der Wohnung genutzt werden, dennoch bieten sie einige Vorteile. Denn sie sind sehr leistungsfähig, führen dem Körper zu jeder Zeit Sauerstoff zu und sind außerdem ein Vielfaches günstiger. 

Besonders für Patienten, die quasi den ganzen Tag viel Sauerstoff benötigen, stellen die Geräte eine gute Lösung dar. Insbesondere wenn die Krankenkasse kein mobiles Gerät bezahlt, sind stationäre Konzentratoren außerdem eine gute Grundversorgung für die Sauerstofftherapie.